15.09.2023 | Am Tag des Sommerfestes unserer Kita Bunte Burg sollte noch ein zweiter Anlass gemeinsam gefeiert werden und zwar das 10-jährige Jubiläum.
Die Kita hatte vor zehn Jahren mit drei starken Frauen gestartet. Inzwischen sind wir sechs Mitarbeiterinnen und 30 Kinder, noch mehr Eltern und einem Gott, dessen liebevoller und inspirierender
Geist die ganze Burg zusammenhält und immer wieder neu erfrischt und ordnet.
Das Fest stand unter dem Motto „Burgen“, denn dafür sprach vieles: wir sind die Kita Bunte Burg, in der Christburger Straße und Gott spricht uns in Psalm 91 Vers 2 zu, dass er unsere Zuversicht
und Burg ist. Gott und die Burg haben so einiges gemeinsam, wie wir gemeinsam mit den Kindern im Vorfeld festgestellt haben. Eine Burg schützt uns und gibt uns gleichzeitig Möglichkeiten, uns in
Freiheit zu entwickeln. Ein Garten versorgt uns mit Essen. Ein Brunnen mit Wasser. Eine Bibliothek mit Wissen und Phantasie. Eine Galerie mit Kunst. Ein Pferdestall gibt uns die Möglichkeit
unsere Umgebung zu erkunden. Gott schenkt uns Schutz und Versorgung und gibt uns gleichzeitig die Freiheit, die wir brauchen, in der er uns nie verlässt.
Schutz bot uns an dem Tag unseres Festes auch die Aula der Elisabeth-Abegg-Grundschule, da ein Unwetter angekündigt war und wir deshalb froh waren, dass wir für unser Fest dort einen sicheren Ort
hatten. Eine passende Torte hatte auch noch den Weg zu uns gefunden und so konnte die Aula an diesem Tag für die Kinder, Eltern, ehemalige Eltern sowie unsere Erzieherinnen zu einer sicheren Burg
werden.
Stephanie Hanke, Kitaleiterin, Kita Bunte Burg, Prenzlauer Berg
28.04.2023 | Ostern. Das Fest an dem Jesus ans Kreuz ging. Kann man das überhaupt mit Kitakindern feiern? Die Bunte Burg nahm dieses Fest zum Anlass, um mit Eltern und Kindern zusammenzukommen.
Wir nannten es das Auferstehungsfest, denn das ist ja eigentlich Ostern: Auferstehung Jesu. Aus etwas Totem wird Leben. Aus einem Ei schlüpft ein Küken. Aus einem scheinbar leblosen Ast wächst
eine Knospe.
Die Kinder durften sich an diesem Tag verkleiden. Freude mitbringen, tanzen und jubeln. Die Großen der Blauen Burg gingen in einen nahegelegenen Park und suchten dort zwischen Büschen und Bäumen
ihre kleinen versteckten Ostertütchen. Die Kleinen der Grünen Burg gingen voller Freude auf den Innenhof hinter der Schule und suchten dort ihre Osterhasentüten. Es war ein schönes Erlebnis für
die Kinder.
Am Nachmittag versammelten wir uns mit den Eltern und Geschwistern auf dem Schulhof und die Kinder der Bunten Burg empfingen die Eltern zum Einstieg mit zwei Osterliedern. Ein kleines Osterfeuer
belebte das Fest ebenso. Marshmallows und Würstchen wurden über dem Feuer an mitgebrachten Stöckchen geröstet und gebruzzelt. Zudem brachten die Eltern kleine Leckereien mit, sodass es ein bunt
gedeckter Tisch wurde. Dazu hatten die Kinder aus der Blauen Burg eine riesige bunte Ostertorte gebacken.
Es war ein wunderschönes Fest mit vielen guten Gesprächen und großer Freude der Kinder darüber, dass ihre Familien dabei sein konnten.
Anastasia Ganschow, Erzieherin Kita Bunte Burg, Prenzlauer Berg
25.11.2022 | Der St. Martins-Tag liegt gerade hinter uns. Die Kita-Kinder haben auch in diesem Jahr wieder ihren Helden in dem Martin gefunden, der mal Soldat war. Sie sind jedes Jahr aufs Neue
begeistert, von ihm zu hören und seine Geschichte selbst nachspielen zu können.
Wer ist dieser Martin, den wir den Kindern seit Jahren in unserer Kita näherbringen? Er ist ein Mann, der nicht an dem armen frierenden Mann vorbeigegangen, sondern von seinem „hohen Ross“
herunter gestiegen ist, um mit dem Bettler seinen wärmenden Mantel zu teilen. Er ist ein Mann, zu dem Jesus später im Traum gesagt hat: „Was du dem Bettler getan hast, hast du mir getan.“
Wie schön ist es, dass in seinem Gedenken jedes Jahr viele Menschen durch Berlin ziehen, um mit Laternen Licht in die Dunkelheit zu bringen. Es gäbe schlechtere Vorbilder für unsere Kinder als
diesen Martin. Auf dass sein Vorbild viele Martins und Martinas hervorbringt, die auch als erwachsene Menschen gern teilen und das Leid der anderen mitfühlen können und so, ob wissend oder
unwissend, der Aufforderung Jesu folgen, wie sie uns in der Bibel überliefert ist.
Jesus spricht in Lukas 10, 27-36 zu Gesetzeslehrern über das höchste Gebot: Den Herrn zu lieben und den Nächsten wie dich selbst. „Wer ist mein Nächster?“, wird Jesus gefragt und erzählt die
Geschichte vom barmherzigen Samariter, der dem überfallenen Mann hilft und ihm so zum Nächsten wird. Da sagt Jesus zu den Gesetzeslehrern: „Dann geh und handle du genauso!“
Stephanie Hanke, Kitaleiterin, Kita Bunte Burg, Prenzlauer Berg
03.06.2022 | Wir haben in unserer grünen Gruppe einen festen Morgenkreis eingeführt, in dem es wöchentlich um Partizipation, also Beteiligung (Demokratie Bildung), gehen soll. Die Kinder lernen, dass sie eine Stimme haben, der Beachtung geschenkt wird, und dass sie als Teil der Gemeinschaft etwas zu ihrem Gelingen beitragen können.
In unserem letzten Morgenkreis dazu haben wir eine Feedback-Runde zur letzten Sportstunde gehalten. Die ein- bis vierjährigen Kinder konnten ihre Stimme – einen Duplo-Stein – auf eines der drei dargestellten Sportelemente setzen, welches ihnen am besten gefallen hat: Ball, Hüpfmatratze oder Sprossenwand. Am Ende haben die Kinder die Steine aufeinandergesteckt und festgestellt, welches Element der Gruppe am besten gefallen hat und das nächste Mal wieder gewünscht wird. Auch die einjährigen Kinder bekamen eine Stimme, denn die größeren Kinder konnten aus ihrer Beobachtung heraus einschätzen, was sie wohl am meisten gemocht haben.
Das christliche Fest Pfingsten steht vor der Tür: Ich behaupte, dass sich „Partizipation“ und „Pfingsten“ nicht nur den Anfangsbuchstaben teilen. Gott hat uns mit dem Senden des Heiligen Geistes auf die Erde und auf die Menschen an seinem Wirken und Wehen direkt beteiligt. Natürlich ist das kein lupenreiner Vergleich, aber dahinter steht für mich, dass wir als jedes einzelne Kind Gottes etwas zählen und ihm so wertvoll sind, dass er sich uns in Person des Heiligen Geistes in dieser direkten Weise genähert hat und weiterhin nähert.
Stephanie Hanke, Kitaleiterin der Kita Bunte Burg, Prenzlauer Berg
28.01.2022 | Bisher blieb unsere Kita Bunte Burg von Corona weitestgehend verschont. Nachdem sich das nach Weihnachten schlagartig geändert hat, möchte ich anstatt eines Berichtes aus der Kita
etwas über das Buch „Corona Kids“ von Nicole Stüber schreiben.
Sie schrieb dieses Buch, weil sie als Neurowissenschaftlerin etwas dazu beitragen möchte, dass Familien mehr Aufklärung über die kindliche Entwicklung bekommen, um die in den Medien viel
diskutierten Folgen der Pandemie besser einordnen und ihre Kinder bei der Verarbeitung unterstützen zu können.
Stüber schreibt in ihrem Buch über die Entwicklung des Gehirns, über das Stress-System des Gehirns und über das sich regulierend auswirkende Hormon Oxytocin, das bei Nähe ausgeschüttet wird. Kurz
gesagt: Was passiert im Gehirn unserer Kinder und was brauchen sie, um die negativen Einflüsse ausgleichen zu können. Dabei zeigt sie klar die Gefahren auf, denen die kindliche Entwicklung
während der Pandemie ausgesetzt ist und benennt Strategien, die diesen Gefahren entgegenwirken können: „Soforthilfen“ nennt sie diese.
Die Grundlage aller Hilfebedürftigkeit bei Familien und Kindern ist anhaltender Stress sowie fehlender Freiraum, um notwendige Entwicklungsschritte vollziehen zu können. Die Beruhigung: Es sei
möglich, Entwicklungsschritte nachträglich vollziehen zu können. Dafür müsse man Kinder nicht altersgerecht, sondern entwicklungsgerecht fördern. Es brauche dafür keine perfekten Eltern, sie
müssten nur „gut genug“ sein und Verständnis aufbringen können, für sich selbst und ihre Kinder: „Es geht darum, Verhaltensweisen, die extremer sind als üblich, als das zu begreifen, was sie
sind: als Folge der Pandemie. Von diesem Punkt aus sind wir imstande, unseren Kindern zu helfen“. Was das für Familien, Kitas und Schulen bedeutet, beschreibt sie sehr nachvollziehbar und spart
auch nicht mit Kritik an den bestehenden pädagogischen Systemen. Es gibt zwei Hauptaugenmerke, auf die wir als Erwachsene achten sollten. Erstens auf ein förderliches Stressmanagement, denn nur
ein entspanntes Gehirn kann gut lernen und sich entwickeln. Zweitens auf Verständnis für uns und die Kinder, denn so können wir Nähe geben und Nähe zulassen. Stüber appelliert: „Wir müssen uns
noch mehr mit unseren Kindern austauschen, über ihre Ängste und Sorgen sprechen. Über das, was sie wissen und was sie nicht wissen, über Corona, über ihre Zukunft und darüber, wie wir solch eine
herausfordernde Zeit gemeinsam bewältigen“. Lassen Sie uns dies tun.
Stephanie Hanke, Kitaleiterin der Kita Bunte Burg, Prenzlauer Berg
10.01.2022 | Von heute an bis zum 21. Januar 2022 haben unsere Kita-Eltern die Gelegenheit an einer Elternbefragung zu unterschiedlichen Themen der Kita teilzunehmen.
Die Elternbefragung ist anonym und freiwillig. Da wir aber die Qualität unserer Arbeit kontinuierlich weiterentwickeln möchten, freuen wir uns auf offenes Feedback von möglichst vielen Eltern.
Ab März 2022 werden wir auszugsweise über die Ergebnisse informieren.
17.12.2022 | Wir aus der Blauen Burg haben in diesem Jahr mit einem besonderen Projekt begonnen: der "Advents-Kirchen-Tour" durch den Prenzlauer Berg. Da der Fokus unserer pädagogischen Arbeit darin liegt, die Bibel und den christlichen Glauben den Kindern so erfahrbar wie möglich zu machen, kam uns der Gedanke, kleine pädagogische Angebote und Andachten nicht bei uns in den Räumlichkeiten durchzuführen, sondern in den Gotteshäusern und Gemeinden der Stadt. Jesus sagte damals zu seinen Eltern in Lukas 2,49: „Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich im Haus meines Vaters sein muss?“ Nach dieser Lerneinheit kam uns die Idee, die Häuser zu besuchen, in denen der Vater im Himmel wohnt.
Am 1. Dezember ging es deshalb zum Stadtkloster Segen. Herzlich wurden wir dort von Carsten empfangen. Er ließ uns in die Kirche und erklärte uns etwas über das Leben dort im Haus. Er zeigte uns
den Garten, die Orgel und wir durften sogar auf die Kanzel und die Empore klettern. Danach erzählten wir den Kindern etwas über Johann Heinrich Wichern und die Entstehung des Adventskranzes. Es
war ein wunderschöner Aufenthalt und er leitete uns wunderbar in die Adventszeit hinein.
Anastasia Ganschow und Thorsten Wiehmert, Kita Bunte Burg
11.08.2021 | Aktuelle Informationen zum Kitabetrieb im Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus entnehmen Sie bitte den offiziellen Seiten der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie unter www.berlin.de/sen/bjf/corona/kita. Vielen Dank!
28.05.2021 | An einem der schönen warmen Tage Anfang Mai überraschte mich die auf dem Foto zu sehende Situation, als ich gerade von der Grünen Burg kam und eigentlich auf dem Weg in das
Verwaltungsgebäude des Campus war. Morgens um neun machten die Kinder der Blauen Burg – unserer 4- bis 6-Jährigen – auf dem Gehweg Sport. Unsere engagierte Kollegin Anastasia leitete die Kinder
in sportlichen Übungen an.
Es stellte sich heraus, dass der Kollege Thorsten als erstes den Schritt auf den Gehweg gewagt hatte, als ein Kind einen Dinosaurier malen wollte, der draußen vor der Tür natürlich mehr Platz
hatte. Anschließend an die musischen und sportlichen Übungen auf dem Gehweg, wurde dann auch das Frühstück vor die Türe verlegt und so der Raum der Kita an diesem Tag in Richtung Straße
vergrößert.
So erlebten die Kinder der Blauen Burg, dass die Kita kein geschlossener Raum ist, sondern auch immer im Zusammenhang mit ihrer Umwelt steht und es in dieser Umwelt einiges zu entdecken gibt. Das
ist ohnehin das Kredo der Blauen Burg, die regelmäßig auf Spielplätzen und Parks unterwegs ist - und das seit dem letzten Lockdown auch mit Fahrrädern, so dass man des Öfteren eine kleine Flotte
von orangefarbene Westen tragenden Kindern und Erwachsenen auf Fahrrädern in der Christburger Straße sehen kann, die auf Entdeckungs-Tour sind. Nach dem Motto: Mache weit den Raum deines Zeltes,
und man spanne aus die Behänge deiner Wohnstätte; wehre nicht! Mache deine Seile lang, und deine Pflöcke stecke fest! Jesaja 54, Vers 2
Stephanie Hanke, Kita Bunte Burg, Prenzlauer Berg
17.05.2021 | Die Senatsverwaltung hat entschieden, dass die Kitas ab heute wieder für alle Kinder offen stehen und einen eingeschränkten Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen anbieten. Damit endet auch unser Notbetrieb. Eine Beschränkung auf einzelne Zielgruppen entfällt und die Liste systemrelevanter Berufe findet keine Anwendung mehr. Der eingeschränkte Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen bleibt dem Ziel der Kontaktminimierung und der Nachverfolgbarkeit von Infektionen verpflichtet. Eltern bleiben daher weiterhin aufgefordert, sich hinsichtlich ihres individuellen Betreuungsbedarfs auf den notwendigen Umfang zu beschränken und diesen regelmäßig mit uns abzustimmen. Die Betreuung wird in stabilen Gruppen stattfinden. Die Hygienemaßnahmen gemäß Musterhygieneplan werden weiter beachtet. Wir bitten Gott um Segen und Bewahrung für unsere Kitakinder, deren Eltern und alle Angestellten im Christburg Campus!
29.01.2021 | Nach Weihnachten startete die Kita wie sie vor Weihnachten aufgehört hatte: mit der Notbetreuung. In die Kita zurückzukehren - das fühlte sich an, als würde man sich vorsichtig einer
schlafenden Katze nähern, von der man nicht wusste, in welcher Stimmung sie erwachen würde. Natürlich war die Situation nicht gänzlich neu, jedoch aufgrund der veränderten Notbetreuungsregeln und
der Unklarheit über die Länge des Lockdowns doch anders.
Nachdem die erste Woche geschafft war, legte sich dieses Gefühl. Die Katze erwachte und hat doch ziemlich gute Laune.
Es ist uns in dieser Zeit ein wichtiges Anliegen, die Eltern zu Hause ein bisschen zu entlasten und den direkten Kontakt mit den Kindern beizubehalten, die nicht in die Notbetreuung gehen. So ist
die Idee entstanden, diesen Kindern Spaziergänge anzubieten. Ein Kind kann mit einer Erzieherin oder einem Erzieher seiner Wahl eine Stunde im Freien verbringen. So können wir gleich drei
Bedürfnisse erfüllen: Eine Pause für die Eltern, Kontakt zu den Kindern pflegen und die Arbeit machen, für die wir Erzieherinnen und Erzieher den Beruf ergriffen haben.
Außerdem können wir Bastelumschläge an die Kinder nach Hause schicken, digitale Bücher vorlesen, Elterngespräche per Teams führen und natürlich mit den Kindern in der Notbetreuung eine
pädagogisch qualitative Zeit verbringen.
Stephanie Hanke, Kitaleiterin, Kita Bunte Burg